Gundars Ignats: Pārbaudes laiks (Probezeit).
Rīga: Dienas Grāmata, 2013
Fragment des Romans übersetzt von Andreas Jäkel
Fortsetzung (zum ersten Fragment)
Am Samstagmorgen war der Parkplatz vor dem Supermarkt noch ziemlich leer, die ausgehungerten und einkaufswütigen Leute waren noch nicht von zu Hause aufgebrochen, etwas später – in ein paar Stunden – würde es problematisch, einen freien Platz zu finden. Sie bemühten sich, so früh wie möglich zum Supermarkt zu fahren. Kurz vor zehn öffneten sich die Schiebetüren, sie glitten vorbei an trägen Verkäuferinnen, die sich auf Käufer wartend langweilten. Geschminkte Mädchen, hübsche Madames und gleichgültige Damen ließen mit oberflächlichem Blick die Waren passieren und plapperten zwischen Regalen und Sonderangeboten, zwischen saisonalen Neuheiten und Gratisgeschenken.
Vor dem Supermarkt glitt die Zwanzig-Santīms-Münze wie das letzte Puzzlestück in die für sie vorgesehene Stelle, die Kette, die die Einkaufswagen miteinander verband, löste sich und vor ihnen öffneten sich die Eisentore des Einkaufsparadises.
»Schau mal, was für eine tolle Farbe.« Ilvija hatte die hellroten Küchenhandtücher entdeckt. Sie ging zum Regal und klappte eines auf. »Schön, nicht?«
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