Wenn Leipzig nicht liest und nicht nur die Kita geschlossen hat, blättern wir einfach mal zurück auf Weihnachten, die Zeit der Unschuld, als wir noch nichts von C. wussten, und lassen uns etwas vorlesen und erzählen. Am 24. Dezember 2019 sendete Radioweser.TV in seiner allmonatlichen „Baltischen Stunde“ ein Interview mit Jörg Becken vom KLAK Verlag, bei dem ja im Herbst zwei Romane aus Lettland erschienen sind. Es geht u.a. um die vielfältigen Interessen des engagierten Verlegers und die Wege, wie Literatur aus den baltischen Ländern nach Deutschland kommt. Bevor es damit losgeht, liest der Moderator ein Kapitel aus Māra Zālītes Roman „Fünf Finger“ vor. Er scheint sehr angetan von dem Buch zu sein und erwähnt es auch während des Interviews immer wieder. Die Übersetzerin zu erwähnen fällt ihm allerdings nicht ein. Doch die verzeiht es ihm, denn die Lesung des Kapitels „Spitzwegerichblätter“ hat ihr sehr gefallen. Die Auswahl war überraschend – ich hatte es eigentlich für eines der schwächeren dieses Buchs gehalten, eines, bei der die Leserin sich fragen mag, warum es da ist, aber wie Herr C. es so las, gefiel es mir wieder. In der Sendung gibt es außerdem schöne Musik aus Lettland, Estland und Litauen (mit Burjatien), zuerst Weihnachtslieder, dann zunehmend etwas Wilderes.
Hier ist die Sendung verlinkt. Die Lesung des erwähnten Kapitels beginnt ca. bei Minute 17:40 der ersten Stunde, das Interview bei Minute 27:30. Aber wir haben ja jetzt Zeit…
Erste Stunde:
Zweite Stunde: